Sachsen ist als Tourismusland im Aufwind, steht jedoch auch vor großen Herausforderungen. Bei einem Treffen am gestrigen Mittwoch tauschte sich der Landtagsabgeordnete Jörg Schmidt mit Andreas Vieweg, dem Vorsitzenden des Tourismusausschusses der IHK Chemnitz, über die aktuelle Lage der Branche aus.
Im Zentrum des Gesprächs stand die Kulturhauptstadt Europas 2025. Für beide Gesprächspartner ist klar: Chemnitz und ganz Sachsen können erheblich von diesem internationalen Großereignis profitieren. „Die Kulturhauptstadt ist ein Leuchtturmprojekt für die gesamte Region – kulturell, aber auch wirtschaftlich“, sagte Jörg Schmidt nach dem Termin. „Jetzt gilt es, die Chancen bestmöglich zu nutzen und die touristische Infrastruktur fit für die Zukunft zu machen.“
Trotz der positiven Impulse gibt es laut Schmidt und Vieweg drängende Probleme. Besonders der Mangel an Fachkräften und die Auswirkungen des steigenden Mindestlohns setzen viele Betriebe unter Druck. „Viele Hotels, Gasthöfe und Freizeitbetriebe arbeiten schon jetzt an der Belastungsgrenze. Neue Mitarbeiter zu finden, ist eine echte Herausforderung – vor allem im ländlichen Raum“, erklärte Vieweg. Die Tourismuswirtschaft sei auf verlässliche Rahmenbedingungen und Unterstützung angewiesen.
Schmidt unterstrich die Bedeutung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor: „Der Tourismus schafft nicht nur Jobs, sondern hält auch Regionen lebendig. Deshalb müssen wir gemeinsam Lösungen finden – sei es bei der Fachkräftegewinnung, bei Ausbildungsmöglichkeiten oder bei Bürokratieabbau.“
Das Treffen zeigte deutlich, wie groß das Potenzial, aber auch der Handlungsbedarf im sächsischen Tourismus ist.